Schutzdienst

Der letzte Teil des Gebrauchshundesports ist der Schutzdienst.

Im modernen Hundesport ist der Schutzdienst ein Beutefangspiel mit klar definierten Regeln, das dem Hund ein ausgeglichenes, selbstsicheres Wesen in Verbindung mit einem ausgeprägten Spiel- und Beuteverhalten abverlangt.

Der Aufbau beginnt für den Hund als simples Spiel mit dem Schutzdiensthelfer, bei dem die angeborenen Triebe und Beutereize des Hundes angesprochen werden. Dies verlangt schon zu Beginn eine gewisse mentale Stärke und ein bestimmtes Maß an Wesenssicherheit. Denn nur ein sicherer und entspannter Hund gibt sich einem freien Beutespiel hin.

Der Hund lernt, dass er nach Freigabe durch seinen Hundeführer in einem Beutestreit mit dem Helfer die Beute erobern kann. Dieses instinktive Verhalten hat für den Hund einen enormen selbstbelohnenden Wert. Sukzessiv wird im Laufe der Ausbildung die Belastung auf den Hund erhöht und der Streit um die Beute erschwert, indem ihm mehr und mehr Gehorsam abverlangt wird bevor er zum Helfer darf, um seine Beute zu erobern.

Der Hund erlernt somit die nötige Disziplin, Konzentration und Selbstbeherrschung auch in Ausnahmesituationen die Kommandos seines Hundeführers zu befolgen.

Gleichzeitig schafft der Schutzdienst ein sportliches und vor allem kontrolliertes „Ventil“ für den aktiven und ernergiegeladenen Deutschen Schäferhund, da er sein Jagd- und Beuteverhalten innerhalb der aufgestellten „Regeln“ ausleben darf.

Belohnt werden wir dafür mit einem im Alltagsleben völlig ausgeglichenem, körperlich und geistig ausgelasteten Begleiter, der sich auch in Ausnahmesituationen über seinen Gehorsam kontrollieren lässt.